Keine Pflegesituation bleibt immer gleich. Durch sich ständig wandelnde Faktoren im Leben von Pflegenden und Pflegebedürftigen entstehen wieder und wieder sowohl neue Probleme als auch neue Möglichkeiten. Pflege und Pflegehilfsmittel müssen dem stets angepasst werden – und das ist leichter, als man denkt.
Das fortschreitende Alter, ein Umzug, sogar globale Situationen wie zuletzt die Corona-Pandemie: Wer pflegt oder gepflegt wird, der trifft immer wieder auf neue Herausforderungen, die zu meistern sind. Die Ansprüche, die an Pflege gestellt werden, sind stets im Wandel. Natürlich ist das nicht immer negativ – neue Entwicklungen in der Pflegetechnik oder eine neue Unterkunft näher beieinander können genauso Teil des steten Wandels sein. Doch die meisten großen und kleinen Veränderungen erzeugen Stress und erfordern eine Anpassung der Pflege, die im ersten Moment überfordernd wirken kann.
Das einzig Stete ist der Wandel – in der Welt und im Einzelnen
Der Mensch ist kein statisches Wesen und deshalb einer ständigen Entwicklung unterworfen. Ein pflegender Angehöriger möchte sich weiterentwickeln und – neben seinen oder ihren Verpflichtungen als Pflegender bzw. Pflegende – auch eventuellen Partnern, Kindern und sich selbst gerecht werden. Wer selbst gepflegt wird, erlebt ebenfalls Wandel: Das fortschreitende Alter oder der Verlauf einer Krankheit, aber auch psychische Veränderungen oder eine Verletzung (zum Beispiel durch einen Sturz) führen zu neuen Bedürfnissen, die im individuellen Pflegekonzept berücksichtigt werden müssen.
Doch es muss nicht immer die persönliche Ebene sein, die Umstellungen erfordert. Gerade erst sind Pflegende weltweit mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert worden, ihre Angehörigen inmitten einer Pandemie adäquat zu versorgen und gleichzeitig vor Ansteckung zu schützen. Erhöhte Anforderungen beispielsweise an die Hygiene zu erfüllen, ist anstrengend, raubt Zeit und belastet die Finanzen. Wie also lassen sich diese komplizierten Situationen meistern?
Einfach, aber weise: Der Veränderung gelassen entgegen sehen
Wenn es um den Umgang mit Veränderungen geht, stehen Kommunikation und Feinfühligkeit an erster Stelle. Jede Pflegesituation, auch eine gut eingespielte, ist auch in gewissem Maße eine Stresssituation, deren Druck noch einmal gesteigert wird, wenn große Umstellungen anstehen. Geduldig mit sich selbst und den Gepflegten zu sein, trägt viel dazu bei, das Anstehende ruhig und gelassen zu sehen und kluge Entscheidungen zu treffen, wenn es darum geht, sich anzupassen.
Offen und ehrlich, aber ruhig und respektvoll miteinander zu kommunizieren hilft dabei, die optimale Lösung für alle Beteiligten zu finden. Welche Bedürfnisse bestehen, welche sind neu entstanden, welche können vielleicht anders versorgt werden? Das gilt übrigens für beide Seiten – gerade als pflegender Angehöriger ist es wichtig, sich nicht selbst zu überschätzen und zu erkennen, wann zusätzliche Hilfe ins Boot geholt werden sollte, etwa durch einen Pflegedienst oder durch die Anstellung einer Haushaltshilfe. Wer ruhig, ausgeruht und gelassen an die Arbeit geht, der kann auch die bestmögliche Pflege leisten.
Der Zukunft begegnen – Seite an Seite
Wenn es dann darum geht, die geänderten Bedürfnisse genauer zu betrachten und aufzulisten, was jetzt gebraucht wird, lohnt es sich, kompetente und verlässliche Partner an seiner Seite zu haben. Überprüfen Sie, welche Leistungen Ihnen durch die Pflegekasse zustehen – Hilfsmittel, welche die Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen steigern, oder Leistungen wie Pflegedienste oder Haushaltshilfen beispielsweise, falls diese noch nicht in Anspruch genommen werden.
Falls Sie bereits mit Anbietern zusammenarbeiten, deren Arbeit Ihnen gefällt, erkundigen Sie sich, wie diese mit den geänderten Bedingungen arbeiten können.
Geht es um die Auswahl Ihrer Partner bei der Pflege, ist es wichtig, Flexibilität von diesen verlangen zu können.